Pionier

Stadt Goch (NRW)

Steckbrief

Name/Projekt:
Stadt Goch
Einwohnerzahl:
34.106
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Thema:
Recht & öff. Sektor, Kultur & Sport, Wirtschaft & Finanzen

Lizenzmodell:
Deutschlandlizenz 2.0

Typ:
Verbundportal
Betreiber:
Stadt Goch

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Welche Motivation steht hinter dem Open-Data-Projekt?

Die offenen Daten der Stadt Goch werden über das kommunale Rechenzentrum Niederrhein zur Verfügung gestellt. Das Rechenzentrum erbringt für seine Eigentümer, die Kommunen, bestimmte Dienstleistungen. Wenn eine bestimmte Anzahl an Kommunen eine Anforderung stellt, setzt das Rechenzentrum dies um. So war eine Anforderung zum Beispiel ein Open-Data-Portal, über das nun auch die Stadt Goch Datensätze bereitstellt. Die Motivation für die Veröffentlichung kommt in der Stadt Goch stark aus der politischen Leitung, welche sehr an Digitalisierungsthemen interessiert ist.

Diese Prioritätensetzung zeigt sich auch beim Personal: Der Stabsstelle Digitalisierung stehen vier Personen zur Verfügung, welche ein weites Feld an Aufgaben betreuen. Gleichzeitig wird der Nutzen von Open Data für die eigene Verwaltung sehr stark betont. Open Data bietet die Möglichkeit, dass “eigene Geschäft zu optimieren”. So sollen Daten, die verwaltungsintern häufig ausgetauscht werden, über die Plattform zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist die Hebung von verwaltungsinternen Effizienzen der “Pflichtteil”. Die “Kür” ist die Bereitstellung für externe Nutzung (“eine Form der Wirtschaftsförderung”). Zudem sind viele Nachbarkommunen stark engagiert im Bereich Open Data und nehmen damit auch eine gewisse Vorbildfunktion ein. 

Welche Daten werden über das Portal bereitgestellt?

Die bisher bereitgestellten Datensätze waren vorher bereits in andere Webangebote integriert (z.B. der Internetseite der Stadt Goch). Dank eines Automatisierungsprozesses sind die Daten immer auf dem neuesten Stand, sodass der Pflegeaufwand minimal ist. Die Stadt möchte auch in Zukunft weit mehr Daten zur Verfügung zu stellen. Zudem sollen in den Fachämtern Digitallotsen eingeführt werden, welche das Thema Open Data in den Ämtern betreuen und vorantreiben. Aufgrund der COVID19-Pandemie konnte dies bisher aber nicht umgesetzt werden. Bisher ist die Verwaltung sehr wenig in das Projekt eingebunden. Die fehlenden Ressourcen verhindern derzeit eine stärkere Einbindung.

Wer nutzt die Daten?

Die Nutzung der Datensätze wird bisher nicht analysiert. Durch die Bereitstellung über das Verbundportal des kommunalen Rechenzentrums Niederrhein, kann für externe Nutzende aber ein erheblicher Mehrwert generiert werden. Das Stichwort hierfür lautet Standardisierung. Es wird vermutet, dass Nutzerinnen und Nutzer nicht nur die Daten von einer Kommune (z.B. Stadt Goch) nutzern, sondern direkt gleichartige Datensätze aller Kommunen weiterverarbeiten. Andere Kommunen sind dabei auch schon weiter, was das pflegen einer Community angeht (z.B. Stadt Moers). Das ist auch für Goch ein Ansporn, scheitert derzeit aber an den personellen Ressourcen in der Verwaltung. 

Was können Kommunen aus diesem Projekt lernen? 

Die Organisation des Open-Data-Portals über ein kommunales Rechenzentrum bietet vielerlei Vorteile. Zum einen kann der Ressourcenaufwand auf Bereitsteller-Seite minimiert werden. Zum anderen bietet die Bereitstellung von gleichartigen Datensätzen in größeren geographischen Regionen für Nutzerinnen und Nutzer viele Vorteile und die Erzielung von Skaleneffekten ist möglich. Die Region am Niederrhein ist dabei ein Vorreiter in Deutschland. Ein spannendes Element ist dabei auch das gegenseitige Anspornen in der Region zwischen den Kommunen.