OpenDataLandKarte
Methodik
Wie sind wir beim Mapping der Open-Data und Geodaten-Portale vorgegangen?
Insgesamt wurden 165 Beispiele für Open-Data-Aktivitäten im ländlichen Raum in Deutschland gefunden. Davon sind 96 Geoportale bzw- Geo-Verbundportale, wovon wiederum 10 von den Kommunen selber zur Verfügung gestellt werden und somit 86 Geodaten-Portale von Landkreisen und weiteren übergeordneten Zusammenschlüssen betrieben werden.
Wie definieren wir ländliche Kommunen?
Die Grundgesamtheit unserer Analyse bilden im ersten Schritt alle Kommunen im ländlichen Raum in Deutschland. Dafür haben wir zwei Kriterien definiert:
- Kommunen unter 50.000 Einwohnern und
- Kommunen, welche im Thünen-Landatlas als ländlich klassifiziert sind (Typ “sehr ländlich” bis “eher ländlich / gute sozio-ökonomische Lage”)
Mapping der Datenportale
Schritt 1
Das systematische Screening von Open-Data-Aktivitäten und Projekten nimmt seinen Ausgangspunkt mit der Recherche des Tursic-Atlas. Dieser sammelt Open-Data-Portale in ganz Deutschland. Dabei wurde überprüft, welche Portale das im Kontext dieser Arbeit festgelegte Kriterium für Einwohnerzahlen bis 50.000 erfüllen, inwiefern die Portale die oben genannten Ausschlusskriterien erfüllen und inwiefern sie heute noch existieren.
Schritt 2
Im zweiten Schritt wurden die Open-Data-Portale auf Bundesebene (z.B. govdata.de) und die Open-Data-Portale der Länder analysiert. Dabei zeigte sich, dass längst nicht alle Bundesländer überhaupt über ein Open-Data-Portal verfügen. Dazu zählen Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen. Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland. Sachsen-Anhalt und Thüringen verfügen über kein Landes-Open-Data-Portal, aber über eingeschränkt öffentlich nutzbare Geoportale.
Schritt 3
Im dritten Schritt wurden zivilgesellschaftliche Informationen zu kommunalen Open-Data-Vorhaben und deren Aktualität überprüft. Insbesondere das Portal https://offenedaten.de. OffeneDaten.de war eines der ersten Portale, welches Kommunen zur Verfügung gestellt wurde, um offene Verwaltungsdaten zu publizieren. Das Portal ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. und wird nicht mehr weitergeführt. Die Informationen zu den darauf registrieren Kommunen, die Daten publizieren oder publizierten, erwiesen sich aber darin valide, als das man eine weitere Recherchequelle zu möglichen Open-Data-Projekten im ländlichen Raum zur Hand hat. Die Tatsache, dass dieses von einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellte Open-Data-Portal nicht mehr genutzt wird, ist auch ein Indikator dafür, dass sich das Thema Open Data aus der Zivilgesellschaft in den Fokus der staatlichen Stellen entwickelt hat. So waren und sind es oft nicht-staatliche Akteure wie die Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. oder die Technologiestiftung, ohne die Open Data nicht den Stellenwert hätte, den das Thema heute hat.
Schritt 4
In einem weiteren Schritt wurde in sämtlichen 305 ländlichen Landkreisen in Deutschland nach Open-Data-Aktivitäten recherchiert.
Schritt 5
In einem letzten Schritt wurde themenspezifische Sekundärliteratur nach weiteren Beispielen durchsucht sowie Best Practices von Messen & Konferenzen (z.B. Smart Country Convention) gescreent.
Das vorgestellte Mapping erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.